In Österreich ist gerade die Karwoche. Die Karwoche ist die Woche vor Ostern, in dieser Zeit stehen die Leiden und der Tod Jesu im Mittelpunkt. Ostern ist für viele Menschen sehr wichtig. Der Anfang von Ostern macht der heutige Gründonnerstag. Dieser Tag soll uns an das Letzte Abendmahl erinnern, das Jesus mit seinen Jüngern gefeiert hat.

Zu Ostern gibt es viele Bräuche, die für die Menschen wichtig sind. Bräuche sind Gewohnheiten, die von vielen Menschen in einem bestimmten Gebiet regelmäßig gefeiert werden. Auch in der Steiermark gibt es zu Ostern verschiedene Bräuche.

Der Gründonnerstag wird mit der Farbe Grün in Verbindung gebracht, wodurch bis heute oft Spinat oder eine Kräutersuppe auf den Mittagstisch kommen. Ein weiterer Brauch ist es, am Gründonnerstag und Karfreitag Eiern zu segnen, die Hennen an diesen Tagen gelegt haben. Man nennt sie auch „Antlass-Eier“. Diese Eier werden gesegnet und sollen Glück bringen.

Es gibt auch den Brauch, Palmkätzchen auf Feldern und Wiesen aufzustellen. Sie bringen ebenfalls Glück und sollen eine gute Ernte sichern.

Speisensegnung und Ostergottesdienst 

Die Menschen in der Steiermark werden zu Ostern in die Kirchen gehen und Brot, Schinken und Eier vom Pfarrer segnen lassen. Das wird auch dieses Jahr möglich sein. Die Kleine Zeitung wird am 11. April die Osterspeisen-Segnung von Bischof Wilhelm Krautwaschl live auf www.kleinezeitung.at übertragen. Es gibt dieses Jahr aber auch die Möglichkeit, sich die Speisen zu Hause selber zu segnen. Eine Anleitung findet man auf www.katholische-kirche-steiermark.at.

Der Brauch des Weihfeuertragens muss dieses Jahr ausfallen. Das ist ein Brauch, bei dem Kinder von Haus zu Haus gehen und Weihrauch in die Häuser bringen, um die Häuser zu segnen. Als Belohnung bekommen die Weihfeuerträger Eier, Süßigkeiten und Geld. 

Zuletzt noch eine gute Nachricht: Das Zu-Hause-Bleiben betrifft den Osterhasen überhaupt nicht, also gibt es dieses Jahr weiterhin Ostereier und Schokohasen für die Kinder! Der einzige Unterschied dieses Jahr ist, dass wir mit weniger Menschen gemeinsam feiern können.