Wie bequem, dass jetzt, wo wir alle so viel Zeit zu Hause verbringen, neue Kleidung nur ein paar Klicks und Euros entfernt ist. Der Onlinehandel boomt, das Internet lockt mit billigen Angeboten. Die Kehrseite der Medaille: verschmutzte Flüsse, kaum existenzsichernde Löhne und schlechte Arbeitsbedingungen.

Während die einen auf der Couch ihren Warenkorb füllen, fürchten andere um ihre Existenz. Die gerade zu Beginn der Pandemie stark zurückgegangen Umsätze großer Fast-Fashion-Marken sind auf das schwächste Glied der Kette zurückgefallen: Stornierte Lieferungen haben Textilfabriken bewogen, Arbeiter zu entlassen oder Löhne nicht auszuzahlen.

Gleichzeitig spricht man hierzulande vom großen Umdenken, von Umweltschutz. Große Worte, wenige Taten. Dabei sind Alternativen zu schnell und billig produzierter Mode zur Genüge vorhanden. Zahlreiche kleinere Unternehmen haben sich bereits der Nachhaltigkeit verschrieben und können nicht selten mit höherer Qualität punkten.

Oder man trägt Kleidung aus zweiter Hand, die gerade bei Jugendlichen zum Trend wird. Und nicht zuletzt könnte man zu Hause auch selbst einmal Nadel und Faden in die Hand nehmen.