Wer sich nach der Matura für ein Studium an der Fachhochschule entscheidet, weiß, dass Pflichtpraktika einen wesentlichen Teil davon ausmachen. Was viele nicht wissen: Praktika kann man rund um den Globus absolvieren. „Die Welt steht einem offen. Von Jordanien über Schweden bis hin zur Dominikanischen Republik kann man überall hin“, sagt Silke Glatzer. Sie ist verantwortlich für „Internationales“ an der Kapfenberger Fachhochschule.

Für einen Zeitraum von bis zu zwölf Monaten kann man anhand eines Praktikums im Ausland oder eines Auslandsemesters allerhand Erfahrungen sammeln, von denen man ein ganzes Leben lang profitiert. Glatzer hat selbst eine besondere Erfahrung im Zuge eines Auslandspraktikum gemacht: „Es passiert vieles, womit man absolut nicht rechnet. Ich habe zum Beispiel meinen heutigen Ehemann in Mexiko kennengelernt.“

Ein Auslandsaufenthalt bringt aber auch viel Vorbereitung mit sich – mit diesen ist man aber nicht alleine. „Es gibt etliche Foren für Auslandspraktika. Außerdem sollte man sich auf www.grants.at informieren. Das ist eine Datenbank für Stipendien und Förderungen“, erklärt Glatzer. Während eines Praktikums wird man zudem für seine Arbeitskraft entlohnt, und in vielen Fällen wird die Unterkünfte von der betreffenden Firma zu Verfügung gestellt oder zumindest vermittelt.
Für das spätere Berufsleben ist ein derartiges Praktikum oft ein großer Vorteil: „Als Arbeitgeber fällt einem so etwas natürlich sofort ins Auge. Wer ein Auslandspraktikum im Lebenslauf stehen hat, bekommt die Stelle mit höherer Wahrscheinlichkeit.“ Es gibt kaum einen Nachteil, davon ist Glatzer überzeugt. „Das einzige Problem ist, dass man süchtig wird“, sagt sie mit einem Schmunzeln.