Der Gedanke, im Notfall von der Außenwelt abgeschnitten zu sein, bereitet jedem Menschen Unbehagen. Auf diesen Gedanken kommt man als junger Mensch, der mitten im Leben steht, in der Regel allerdings nicht. Erst wenn man älter und gebrechlicher wird oder erste Erfahrungen mit Hilflosigkeit gemacht hat, kommen die Sorgen. Diese teilen oft auch die Verwandten, die einen ja nicht gerne mit Ängsten oder einem Gefühl der Unsicherheit allein lassen.

Ein Notrufsystem, wie es in der Steiermark mehrere Organisationen, darunter das Rote Kreuz, anbieten, kann da Abhilfe schaffen. Mit dieser Einrichtung können ältere Menschen, aber auch Schwangere, Epileptiker, Menschen nach der Reha etc. in Notsituationen Hilfe rufen. Ein einfacher Druck auf den Alarmknopf des Handsenders, der wie eine Armbanduhr getragen wird, reicht, um einen Notruf abzusetzen.

Voraussetzung ist, dass der Notfall in den eigenen vier Wänden passiert (und nicht z. B. auf der Straße) und dass die Person in der Lage ist, den Knopf zu drücken. Die Nachfrage nach der „Hilfe per Knopfdruck“ steigt. Allein das Rufhilfesystem des Roten Kreuzes (Kosten: rund 26 Euro pro Monat) nutzen in der Steiermark rund 6000 Menschen. Den „direkten Draht zum Roten Kreuz“ gibt es als Festnetzvariante sowie ohne Festnetz und man kann ihn auch nur für kürzere Zeiträume in Anspruch nehmen.

Rückmeldungen beim Roten Kreuz zeigen, dass es das Sicherheitsgefühl enorm steigert, wenn man weiß, dass man im Fall des Falles nicht allein ist.