In Österreich erkranken jedes Jahr rund 5.000 Frauen an Brustkrebs. Damit ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Das Risiko, zu erkranken, hängt mit dem Alter zusammen. Mit fortschreitendem Alter steigt das Krebsrisiko an. Vorsorgemaßnahmen können Brustkrebs zwar nicht verhindern, jedoch den Krebs häufig sehr früh finden, noch bevor Symptome auftreten. 2014 wurde daher das Österreichi­sche Brustkrebs-Früherkennungsprogramm „früh erkennen“ gestartet. Brustkrebs ist in den meisten Fällen heilbar, wenn der Tumor auf das Organ beschränkt bleibt und es noch zu keiner Streuung in den Körper gekommen ist. Die Früherkennung steigert die Chance auf eine erfolgreiche Behandlung.

In Österreich werden jährlich etwa 600.000 Vorsorgemammografien durchgeführt und dabei etwa 3.500 Mal Brustkrebs – meist im Frühstadium – entdeckt. Im ersten Halbjahr 2020 ist die Zahl der Vorsorgeuntersuchungen in ganz Österreich – coronabedingt – um etwa 30 Prozent zurückgegangen. Das bedeutet, dass derzeit bei rund 600 Frauen ein Brustkrebs bestehen könnte, der aufgrund nicht durchgeführter Mammografie noch nicht entdeckt wurde. Je länger der Krebs unentdeckt bleibt, desto schlechter wird die Prognose der betroffenen Frauen.

Mehr Informationen zum Thema Mammografie finden Sie auf gesundheit.gv.at
Mehr Informationen zum Thema Mammografie finden Sie auf gesundheit.gv.at © busra - stock.adobe.com

Mammografie nennt man die Röntgenuntersuchung der Brust, die der Früherkennung von Brustkrebs und dessen Vorstufen dient. Die Mammografie ist eine ambulante Untersuchung. Bei der Beurteilung der Röntgenbilder kommt das Vier-Augen-Prinzip zur Anwendung. Das heißt, dass zwei Röntgenfachärzte (Radiologen) die Bilder unabhängig voneinander begutachten.
In Österreich haben Frauen in bestimmten Altersgruppen die Möglichkeit, regelmäßig alle zwei Jahre am Mammografie-Screening teilzunehmen. Für Frauen zwischen 45 und 69 Jahren ist die e-card automatisch freigeschaltet. Sie können alle zwei Jahre zur Mammografie gehen.

Neben der Früherkennungs-Mammografie gibt es natürlich auch die Mammografie, die aus medizinischen Gründen notwendig ist, etwa, wenn eine Frau Beschwerden oder der Arzt/die Ärztin einen Verdacht hat. Diese nennt man diagnostische Mammografie. Für eine dia­gnostische Mammografie bekommen Sie in jedem Alter und so oft wie notwendig eine Überweisung von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.
Die Liste der Institute, die qualitätsgesicherte Früherkennungs-Mammografien durchführen, finden Sie hier.

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