Sie galt als charismatische, liebevolle Pflegemutter. Ihr Behindertenprojekt in Paldau bei Feldbach wurde von Politikern, der High Society und Medien Anfang der 1980er-Jahre als Vorzeigemodell in den Himmel gelobt. Ihr Mann, Karl P. war ein bestens vernetzter Richter mit guten Kontakten ins Justizministerium. Doch nichts war, wie es schien am Hof von Eva Maria P.

Als ein Adoptivkind der Familie eine Postfiliale im Ort ausraubte, begann sich Hans Breitegger, Kriminalreporter der Kleinen Zeitung, für den Fall zu interessieren. Seine Beobachtungen ließen ihn vermuten, dass an dem Hof der Familie P. etwas nicht mit rechten Dingen zugeht, er begann zu recherchieren und stieß auf einen rätselhaften Selbstmord im Umfeld der Familie.

Elisabeth M. (22) war im Projekt von Eva Maria P. betreut worden, sie verschwand im Februar 1984. Ihre Leiche wurde im April desselben Jahres mit aufgeschnittenen Pulsadern gefunden. Von der Polizei zuerst als Selbstmord ad acta gelegt, deuteten viele erst ignorierte Umstände auf ein Gewaltverbrechen hin.

Nachdem ein weiteres Mädchen verschwand, begann sich das Netz um Eva Maria P. und ihre Haushälterin Maria H. immer enger zu ziehen. Das konnte auch der Ehemann, Karl P. als Richter nicht verhindern. Endlich traten die unmenschlichen Verhältnisse und grauenvollen Verbrechen, die die Betreuten über sich ergehen lassen mussten, zutage. Breitegger erzählt im Gespräch mit delikt-Moderator David Knes von den Hintergründen dieses aufsehenerregenden Kriminalfalls.