Warum werden dickere Frauen ständig beschimpft, abgewertet und mit "Schuld" überladen? Dieser Frage des Bodyshamings geht die heutige "fair&female"-Podcastfolge nach. Stefanie Reinsperger (34) ist eine höchst erfolgreiche Schauspielerin und zwar sowohl im Fernsehen, wie etwa beim "Tatort", als auch auf der Bühne, sie war zwei Jahre lang die Buhlschaft beim Salzburger Jedermann, seit 2017 ist sie Ensemblemitglied in Berlin und aktuell  auch gerade für die Publikumsauszeichnung Romy als beste Serien-Schauspielerin nominiert.

Alles toll? Nicht unbedingt, ein Zitat der österreichischen Schauspielerin zeigt die andere Seite: "Ich hab längst aufgehört zu zählen, wie oft ich in der U-Bahn schon von unbekannten Menschen – einfach nur im Vorbeigehen, einfach so, als 'fette Sau' beschimpft wurde." Diese Szene ist kein Einzelfall, ihr Körper steht dauernd im Fokus von öffentlichen Bewertungen.

Besonders unerträglich wurde es mit dem "verheerenden Engagement" beim Salzburger Jedermann, das Reinsperger die Augen geöffnet und auch tief getroffen und gekränkt hat. So viel Hass, so viel Häme und für sie blieb die Frage: "Wie komme ich aus der Kränkung in den Kampf gegen diese Ungerechtigkeit, so abgewertet zu werden?" Auf der Bühne, beim Film, aber auch im Alltag und bei den alltäglichen Anfeindungen. Reinsperger: "Ich hab Lust auf diesen Kampf, denn ich weiß jetzt, dass ich nicht der Fehler bin."

Das lesenswerte Manifest "Ganz schön wütend" ist im Molden Verlag erschienen und seit 11. April erhältlich.