Von Terrassen und Balkonen steigt Rauch auf, verführerische Düfte wehen einem um die Nase. Doch lesen wir nicht immer wieder davon, wie gesundheitsschädlich die Grillerei ist? Von krebserregenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen und vom Aluminium, das sich aus Grilltassen lösen soll?

Die Konsumentenschützer des VKI wollten es genau wissen, und grillten zum Vergleich Fleisch einmal direkt, also ohne Unterlage, auf dem Rost und legten Grillgut danach auf diverse Tassen. „Zunächst platzierten wir das Grillgut einmal direkt über den glühenden Kohlebriketts, ein anderes Mal wurde es so aufgelegt, dass sich direkt darunter keine Kohle befand“, erzählen die VKI-Profis in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift „Konsument“. Damit alles fachmännisch vonstatten geht, holte man sich mit Grillmeister Andreas Franz einen ausgewiesenen Experten ins Haus. Einen ganzen Tag lang legte der österreichische Grill- und BBQ-Staatsmeister auf der VKI-Terrasse Bio-Zucchini und Schweinskoteletts vom Karree auf den Rost. Unmittelbar nach dem Grillen wurden Fleisch und Gemüse ins Labor geschickt und auf Schadstoffe analysiert.

PAK-Verbindungen und Aluminium

Das Resultat: Im Fleisch, das direkt über der Kohle auf dem Rost gegrillt wurde, waren PAK-Verbindungen zu finden, die als für den Menschen potenziell erbgutverändernd und krebsauslösend einzustufen sind.
Eine echte Überraschung war das Ergebnis des Tests  diverser Grilltassen, bei dem das Grillgut danach wieder ins Labor ging: Es waren nicht (wie eigentlich erwartet) die Einweg-Aluminiumtassen, die für eine erhöhte Belastung mit dem Leichtmetall sorgten, sondern die Emailtasse von Riess und die Edelstahlunterlage von Weber. Das in Email gegrillte Kotelett sowie die auf Edelstahl zubereiteten Zucchini wiesen nach dem Grillen einen höheren Aluminiumgehalt auf als im Rohzustand. „Ebenfalls einen leicht erhöhten Aluminiumwert fanden wir im Gemüse, das auf dem Rost – und zwar direkt über der Kohle – gegrillt worden war. Die Aluminiumtassen erwiesen sich hingegen als unproblematisch. Weder im Fleisch noch im Gemüse stießen wir auf erhöhte Werte,“ heißt es beim VKI. Dass der Einsatz von Aluminium-Tassen ökologisch nicht vertretbar ist, ist freilich ein anderes Thema.