Die Ferien und der verdiente Urlaub stehen vor der Tür, die Flüge sind gut gebucht und der Stau am Himmel ist vorprogrammiert. Viele werden beim Warten auf den Flieger an den bekannten Schlager von Joesi Prokopetz aus den 80er-Jahren denken: „I woat auf a Taxi, aber ’s kummt net!“ In bestimmten Fällen (siehe Info rechts) würde es für die erlittene Mühe sogar eine Entschädigung geben, aber wenn die Passagiere diese dann von den Fluglinien einfordern, ertönt oft wieder das Lied: „Ich warte auf die Zahlung, doch sie kommt nicht, kommt nicht!“

Zahlung verweigert

„Airlines versuchen häufig, Entschädigungszahlungen zu entgehen, indem sie sich mit Gründen wie technischen Defekten entschuldigen – eine Entschädigung steht den Passagieren aber dennoch zu“, erklärt Sophia Böhme von der Internetplattform „Vergleich.org“.

Entscheidend sei jedenfalls die Ursache, warum ein Flug ausgefallen oder verspätet ist. Bei außergewöhnlichen Gründen wie Unwetter und Streik sind Fluggesellschaften nicht verpflichtet, eine Entschädigung zu zahlen.

Nach eigenen Angaben hat z. B. der Dienstleister „Flightright“ heuer bereits über 100 Millionen Euro Entschädigung für Passagiere erstritten. „Das sind mindestens 33 Millionen, die nicht an die Konsumenten gegangen sind, weil Dienstleister wie Flightright eine Provision von normalerweise 25 Prozent verlangen“, erklärt Böhme, die auf eine kostenlose Alternative verweist: „Mit unseren Musterbriefen (im Internet: www.vergleich.org zum Herunterladen) können Passagiere ganz ohne Provision zu ihrer Entschädigung gelangen!“

Und so funktioniert’s: Den Grund für die Verspätung oder den Ausfall erfragen; Musterbriefe herunterladen, ausfüllen und an die Fluglinie schicken. Zahlt diese nicht: lästig sein und weiter urgieren!

Betroffene können sich dann aber auch an die Agentur für Passagier- und Fluggastrechte des Verkehrsministeriums (01/5050 707740) wenden.

Mehr Geld zurück

„Sich selbst um seine Entschädigung zu bemühen, kann aufwendiger sein, als einen Dienstleister zu beauftragen. Dafür bekommen Passagiere im Erfolgsfall aber mehr Geld zurück“, erklärt Böhme. Für jene, die sich die Mühe selbst nicht antun wollen, hat die Vergleichsplattform die Anbieter unter die Lupe genommen und bewertet. Näheres im Internet: www.vergleich.org/flugverspaetung