Eine Armeesprecherin sagte, das Opfer habe zur Tatzeit zivile Kleidung getragen. Armee, Polizei und Geheimdienst suchten anschließend nach dem Täter. Laut Medienberichten gehen die Sicherheitskräfte davon aus, dass es sich um den Anschlag eines Palästinensers handelt. Als Reaktion auf den Angriff kündigte die Armee die Entsendung weiterer Truppen in das Gebiet an.
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanyahu sprach nach Angaben seines Büros von einer "brutalen Messerattacke". Netanyahu sagte: "Die Sicherheitskräfte verfolgen gegenwärtig den verabscheuenswürdigen Terroristen, um ihn zur Rechenschaft zu ziehen."
Eine Armeesprecherin sagte, bei dem Opfer handle es sich um einen Studenten einer jüdischen Religionsschule (Jeschiva). Er sei noch am Anfang seines Militärdienstes gewesen. Medienberichten zufolge war der Großvater des Soldaten im Jahr 2000 bei einem Anschlag getötet worden.
Netanyahu legte am Donnerstag auch den Grundstein für den Bau von weiteren 650 Wohnungen in der israelischen Siedlung Beit El im nördlichen Westjordanland. "Wir haben versprochen, Hunderte von Hauseinheiten zu bauen", sagte er laut einer Mitteilung. "Heute machen wir das, weil wir es versprochen haben, und weil es unsere Mission ist, die Nation Israel in unserem Land zu etablieren, unsere Souveränität über unser historisches Heimatland zu sichern."
Militante Palästinenserorganisationen lobten den Anschlag, bekannten sich aber nicht dazu. Die radikalislamische, im Gazastreifen herrschende Hamas sprach von "unseren heldenhaften Widerstandskämpfern".
Die militante Palästinenserorganisation Islamischer Jihad bezeichnete die Attacke als "heldenhaft" und "kühn". Sie sei eine "natürliche Reaktion auf die Verbrechen der (israelischen) Besatzung gegen unser Volk". Keine der militanten Palästinenserorganisationen übernahm Verantwortung für die Tat.
Israel hatte das Westjordanland 1967 im Sechstagekrieg erobert. Es gehört zu den Gebieten, auf denen die Palästinenser einen eigenen Staat errichten wollen.