
Keiner von ihnen sei aber schwer verletzt worden, die meisten hätten Prellungen erlitten. Die diesjährigen Rennen im Rahmen des "Sanfermines"-Festes in der nordspanischen Stadt verliefen bisher relativ glimpflich - nur zwei Läufer wurden auf die Hörner genommen. Der 38 Jahre alte Spanier, der am vorigen Samstag beim ersten Rennen am Bein und am Gesäß aufgespießt worden war und eine sechs Zentimeter lange Wunde erlitten hatte, solle am Freitag aus dem Krankenhaus entlassen werden, teilten die Ärzte mit.
Das "Sanfermines"-Fest geht am Samstag zu Ende. Jedes Jahr werden acht Tage lang am frühen Vormittag jeweils sechs zum Teil über 600 Kilogramm schwere Kampfbullen und auch mehrere Leitochsen von Hunderten Männern und auch von einigen Frauen für die Stierkämpfe am Abend durch engen Gassen in die Arena gejagt. Bei den Mutproben der Läufer über die 875 Meter lange Strecke werden jedes Jahr Dutzende verletzt. Das letzte Todesopfer gab es im Jahr 2009.
Auch dieses Jahr protestierten Tierschutzgruppen gegen die traditionsreiche Veranstaltung, die inzwischen auch in Spanien äußerst umstritten ist. Das Fest lockt dennoch Tausende Touristen aus aller Welt an, vor allem aus Europa, Australien und den USA. Über Pamplona schrieb der US-Schriftsteller Ernest Hemingway in seinem ersten größeren Roman "Fiesta" (1926).