Die Suche nach einer passenden Lehrstelle kann ganz schön anstrengend sein. Ständig fragst du dich, ob dein Traumberuf nun wirklich zu dir passt, ob es Firmen in deiner Nähe gibt, die Lehrlinge ausbilden und überhaupt – Arbeit ist zwar kein Zuckerschlecken, aber Spaß machen sollte sie trotzdem. Da ist guter Rat natürlich teuer, aber wir wollen dir helfen, damit du dich im Lehrstellen-Dschungel nicht komplett verirrst. Christiane und Max geht es wie dir, auch sie sind auf der Suche nach der passenden Lehrstelle. Die beiden haben sich im Fahrzeughandel umgesehen – und sind auf vier spannende Berufsbilder gestoßen. Wusstest du, dass so ein Autohaus ganz unterschiedliche Bereiche hat, die viele verschiedene Interessen abdecken? Christiane und Max haben das für uns ausprobiert.

Christiane findet die vielseitigen Jobmöglichkeiten im Fahrzeughandel ziemlich spannend, "und in alle Bereiche zu schnuppern, war für mich schon ziemlich aufregend".
Christiane findet die vielseitigen Jobmöglichkeiten im Fahrzeughandel ziemlich spannend, "und in alle Bereiche zu schnuppern, war für mich schon ziemlich aufregend". © Wirtschaftskammer Kärnten

Service-Assistenz: Anspruchsvolles Multi-Tasking

Oft sind sie die ersten, die mit Kunden zu tun haben, dementsprechend kommunikativ sollten sie auch sein: Die Service-Assistenten. Sie besetzen den Empfang und sind für die Serviceannahme, Terminvereinbarung und Schadensabwicklung verantwortlich. Weil aber auch hinter den Kulissen einiges los ist, kommt noch die Auftragsbearbeitung und Abrechnung dazu – daneben wollen die Kunden natürlich auch bestens betreut werden. Oft passiert das alles gleichzeitig. Wenn du also gerne im Kontakt mit Menschen bist, und dich nichts so schnell aus der Ruhe bringt, bist du hier super aufgehoben. Besonders die Mischung aus Bearbeitung und Kundenkontakt hat Max beeindruckt: „Man muss Prioritäten setzen. Man kann zu einer Kundin nicht sagen: Ich mach das schnell fertig und dann kümmere ich mich um dich. Man muss sofort zur Kundin gehen.“ Eines ist sicher: Keinem Service-Assistenten ist bisher fad geworden.

Konnte sich besonders für die Karosserietechnik begeistern: Max, bereit für neue Herausforderungen im Autohaus.
Konnte sich besonders für die Karosserietechnik begeistern: Max, bereit für neue Herausforderungen im Autohaus. © Wirtschaftskammer Kärnten

Karosserietechnik: Kampf den Dellen

Die Karosserie ist quasi das Gewand von einem Auto und das sollte nicht nur gut aussehen, sondern auch allen möglichen Sicherheitsstandards genügen. Damit beides stimmt, gibt es Karosseriebautechniker. Neben Reparaturen, wenn’s einmal gekracht hat, bauen sie Karosserien und Aufbauten ein und stellen sie sogar selbst her, nehmen Umbauarbeiten vor und kümmern sich darum, dass das alles termingerecht passiert, planen also auch die Umsetzung von Reparaturen und Arbeiten. Wenn du es gerne handfest magst, aber trotzdem das nötige Feingefühl hast, ist das dein Job. Dass es hier um viel mehr, als ums Draufhauen geht, merkt Max, als er ins Dellen Reparieren schnuppert: „Man wird richtig perfektionistisch, wenn man schaut und dann noch eine kleine Delle bemerkt… Richtig cooler Job.“

Die Benennung der Motorteile haben Max als auch Christiane ganz schön gefordert.
Die Benennung der Motorteile haben Max als auch Christiane ganz schön gefordert. © Wirtschaftskammer Kärnten

KFZ-Mechatroniker: Detektive mit technischem Gespür

Wenn du gerne Puzzles löst, Basteln kein Fremdwort für dich ist und durch deine Adern Strom fließt, bist du vielleicht der geborene KFZ-Mechatroniker. Als „Motorenflüsterer“ kümmern sie sich um alles, was beim Auto nicht ganz rund läuft. Das geht von der Diagnose von Fehlfunktionen über die Instandhaltung, Reparatur oder Umrüstung bis zur anschließenden Dokumentation – schließlich will der Kunde auch wissen, was am Auto behoben wurde. Computer-Nerds sind hier ebenfalls richtig aufgehoben: Die Codierung von Steuerelementen gehört nämlich auch zum Berufsbild. Die Challenge, die hier auf Max und Christiane wartet, ist das richtige Benennen von verschiedenen Teilen eines Elektromotors. Christianes Fazit: „Ich fahr selbst einen Diesel und weiß nicht einmal dort, wo alle Teile sind – das war nicht so leicht für mich.“ Trotzdem finden die beiden den Job ziemlich faszinierend.

Verkauf: Mit den Kunden auf Du und Du

Kommunikative Plaudertaschen mit Ausstrahlung sind im Verkauf genau richtig. Den Kunden ihre Bedürfnisse zu entlocken und dabei für eine entspannte Gesprächsatmosphäre zu sorgen ist nur eine der Challenges, die in diesem Beruf auf dich zu kommen. Das Abschließen von Kauf- oder Leasingverträgen gehört  ebenso dazu, wie Marketing und Präsentation, der Vertrieb ist nämlich so etwas wie das Gesicht eines Autohauses. „Am wichtigsten ist die Bestandsanalyse: Dass wir herausfinden, was will unser Kunde eigentlich von uns und wir ihn dann bestmöglich beraten,“ sagt Motorradverkäufer Helmut Riedl. Mit Christiane und Max ist er nach einem erfolgreichen Kundengespräch sehr zufrieden: „Ihr könnt quasi morgen bei mir anfangen.“

Endstanden in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Kärnten/Landesgremium Fahrzeughandel.