Clinton erklärte am Sonntag (Ortszeit), obwohl sie gern in der Stiftung mitgearbeitet habe, gebe sie den Aufsichtsratsposten auf, "um mich dieser neuen, alles umfassenden Aufgabe zu widmen".

Wohltätigkeitsorganisation

Die Stiftung unter der Führung von Hillary Clintons Mann, Ex-Präsident Bill Clinton, ist eine große international aktive Wohltätigkeitsorganisation. Seit ihrer Gründung im Jahr 2001 warb sie knapp zwei Milliarden Dollar (1,9 Milliarden Euro) ein. Nachdem Hillary Clinton ihren Posten als US-Außenministerin 2013 aufgegeben hatte, arbeitete sie an mehreren Projekten der Stiftung mit, insbesondere zur Förderung von Mädchen und Frauen in Entwicklungsländern.

Angesichts der Geldgeber der Stiftung, darunter staatliche Einrichtungen in den USA, gab es Befürchtungen, Clintons Kritiker könnten diese Spenden als Maßnahme darstellen, die Politikerin zu beeinflussen.

Offizielle Bekanntgabe erfolgt

Clinton hatte am Sonntag ihre lange erwartete Bewerbung um die US-Präsidentschaft offiziell bekanntgegeben. Die 67-Jährige gilt als große Favoritin im Rennen um die demokratische Präsidentschaftskandidatur und könnte als erste Frau an die Spitze der Vereinigten Staaten rücken. Vor acht Jahren hatte sie im parteiinternen Vorwahlkampf gegen den heutigen US-Präsidenten Barack Obama verloren, der nun nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten darf.

Video: Erste Kampagne

Im Feld der Republikaner haben bisher der christlich-konservative Senator Ted Cruz und der libertär-konservative Senator Rand Paul ihre Präsidentschaftsbewerbung erklärt. Schon am Montag könnte der Senator Marco Rubio aus Florida dazustoßen. Sehr wahrscheinlich tritt auch Jeb Bush an, der Ex-Gouverneur von Florida, Bruder des früheren Präsidenten George W. Bush und Sohn von Ex-Präsident George Bush. Obamas Nachfolger wird am 8. November 2016 gewählt.

"Stop Hillary"-Kampagne

Die Republikanische Partei in den USA will im Vorwahlkampf Gegner von Clinto mobilisieren. Nur Stunden nach der Bekanntgabe der Kandidatur der ehemaligen Außenministerin als demokratische Präsidentschaftsbewerberin reagierten die Republikaner mit einer "Stop Hillary"-Kampagne.

Die Partei sucht auf ihrer Webseite GOP.com 100.000 Parteigänger, die sich im anstehenden Präsidentschaftswahlkampf gegen Hillary Clinton stemmen und einen republikanischen Herausforderer unterstützen. Einen "Stop Hillary"-Aufkleber fürs Auto in Form eines Stoppschildes gibt es bereits.