Die SPÖ-Parteizentrale steckt – unabhängig vom Ausgang der Steiermark-Wahl – im Krisenmodus. Schon am Montag sollen  Betriebsversammlungen in der Löwelstraße über die Bühne gehen - wegen drohender Kündigungen. Pamela Rendi-Wagner habe die Partei "mit einem horrenden Schuldenstand übernommen“, meint ein Insider zur Kleinen Zeitung.

„Wir müssen Millionen kürzen und stehen vor harten Einschnitten.“ Ob Mitarbeiter entlassen werden müssen, will man nicht sagen. „Sie muss den Schutt wegräumen. Wir stehen vor einem bitteren Sanierungskurs." Nach dem schlechten Wahlergebnis erhält die Partei noch weniger Parteiförderung.

"Kein Bewerbungsschreiben"

Dass die Maßnahmen in einem Zusammenhang mit Gerüchten über einen etwaigen Machtwechsel in der SPÖ stehen, wird in Abrede gestellt.  Montagvormittag stellt Gerhard Zeiler sein neues Buch mit dem Titel "Leidenschaftlich rot" vor. Der ehemalige ORF-Chef und einstige SPÖ-Kanzlersekretär erklärt zwar im Einleitungskapitel, dass es sich dabei um  "kein Bewerbungsschreiben" handle. Von manchen in der SPÖ wird Zeiler allerdings als Hoffnungsträger angesehen. "Zeiler kann gern einen Neuanfang versuchen, nur wüsste ich nicht, wo das Geld herkommt", so ein Rendi-Vertrauter.