US-Präsident Donald Trump hat bestritten, dass sein Außenminister Rex Tillerson vor dem Abschied aus dem Amt steht. Dies seien "Falschnachrichten", schrieb Trump am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Auch wenn er mit Tillerson "bei bestimmten Themen nicht einer Meinung" sei, werde dieser sein Amt nicht abgeben.

Die Außenminister der USA und Russlands, Rex Tillerson und Sergej Lawrow, kommen nächste Woche nach Österreich. Die beiden nehmen an dem OSZE-Gipfeltreffen am Donnerstag und Freitag in der Wiener Hofburg teil, wie das US-Außenministerium und die russische Botschaft in Wien am Freitag unabhängig voneinander bestätigten.

Rex Tillerson wird US-Medien zufolge vom Weißen Haus unter Druck gesetzt wird, seinen Abschied als Außenminister zu verkünden. Tillerson, der als "Stimme der Vernunft" im Trump-Kabinett gilt, hatte sich kritisch über den US-Präsidenten geäußert. In den vergangenen Tagen wurden US-Medien zufolge gezielt Gerüchte über seinen Rücktritt gestreut. Offenbar hat der frühere ExxonMobil-Chef nicht vor, dem so rasch nachzugeben und Trump sieht vorerst von einer Ablöse ab.

Der hochrangig besetzte Ministerrat mit Vertretern aus den 57 Mitgliedsstaaten der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) ist der Höhepunkt des diesjährigen österreichischen OSZE-Vorsitzes. Ob es auch ein direktes Treffen der beiden Chefdiplomaten der USA und Russlands am Rande des Ministerrats geben wird, war zunächst unklar. Bisher gebe es keine Informationen zu so einem Treffen, hieß es aus der russischen Botschaft dazu gegenüber der APA.

Das US-Außenministerium teilte am Freitag in einer Aussendung mit, Tillerson werde aus Brüssel, wo er am Dienstag und Mittwoch am NATO-Außenministertreffen teilnehmen wird, nach Wien reisen. Am Rande des OSZE-Gipfels, bei dem der US-Außenminister nur am Donnerstag teilnehmen wird, ist auch ein Treffen mit Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) geplant. Anschließend reist Tillerson zu einem bilateralen Besuch nach Paris weiter, hieß es.

Definitiv nicht zum OSZE-Gipfel kommen wird dagegen der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel. Insgesamt rechnen die Veranstalter mit bis zu 45 Außenministern und 1.500 Delegierten. Hauptthema des Ministerrats wird die Ukraine-Krise sein.