Schlossverwalter Duncan Murdoch erklärte der BBC: "Das Beste daran hier zu leben? Von jedem Fenster aus haben wir Meerblick. Das Schlimmste sei allerdings, "dass man keine Pizza an die Tür bekommen kann." Worum es geht?  Die britische Stiftung National Trust sucht einen Mitarbeiter für die Verwaltung des Schlosses von St. Michael’s Mount in Cornwall.

Die ehemalige Abtei aus dem 12. Jahrhundert gilt als Gegenstück von Mont-Saint-Michel in der Normandie auf der anderen Seite des Ärmelkanals. Ähnlich wie bei der berühmten Gemeinde in Frankreich handelt es sich bei St. Michael’s Mount um eine Erhebung im Watt, die bei Ebbe zu Fuß erreichbar ist.

Gesucht wird dort ein Castle Officer, wie es auf der Webseite der Touristenattraktion heißt, Dienstwohnung im Schloss inbegriffen. Zu den Aufgaben gehört es, die Sicherheit des Schlosses und der Gegenstände darin zu verantworten, Mitarbeiter anzuleiten und bei Reinigungsarbeiten Möbel zu verrücken und Bilder umzuhängen. In erster Linie müsse man aber ein guter Teamplayer sein.

Wie viel Gehalt der neue Castle Officer bekommen wird, geht aus der Stellenausschreibung nicht hervor.

Auf St. Michael's Mount leben etwa 30 Menschen, die sich nicht zuletzt um die Vermarktung des Castles kümmern müssen, denn das Schloss ist eine Touristenattraktion. In Vor-Corona-Zeiten wurde die Insel jedes Jahr von etwa 350.000 Menschen besucht.

Traumjobs mit Aussicht sind zwar rar, aber angeboten werden sie immer wieder.

So gab es vor eineinhalb Jahren, noch vor der Zeit der Pandemie,  folgende Stellenanzeige auf Twitter:

"Zwei Hausmeister gesucht. Wie wäre es mit einem neuen Leben auf dieser ländlichen irischen Insel. Great Blasket Island, 2 km vor der Küste des Festlandes, braucht ein energiegeladenes Duo, das zwischen April und Oktober seinen Coffee Shop betreibt 😍.

Sie müssen mit atlantischen Stürmen, begrenztem Komfort und bis zu 400 Besuchern pro Tag rechnen. Lust auf mehr? Dann müssen Sie schnell sein." Es soll Hunderte Bewerbungen für ein Leben ohne Strom, WLAN und heißer Dusche gegeben haben, schrieb der "Guardian" damals. Doch dann kam Corona.

Auf der Great Blasket Island in Irland wurde  nach Cottage-Betreibern gesucht

Einen Traumjob vergab vor Jahren auch der australische Bundesstaat Queensland: Sechs Monate bezahlt an einem Traumstrand herumliegen, baden, schnorcheln und sich von der Sonne streicheln lassen. Queensland startete sogar eine internationale Zeitungskampagne für diesen  "besten Job der Welt". Als einzige wirkliche Arbeitsleistung wurde damals in der Ausschreibung das Führen eines Internetblogs über die Insel gefordert.

Bewerben konnte sich jeder, der des Englischen mächtig war. Für sechs Monate gab es umgerechnet 80.000 Euro, der Flug vom Heimatland auf die Hamilton-Insel im Great Barrier Reef wurde auch gezahlt. Auf der Insel wohnte der Insel-Aufpasser dann umsonst in einer Villa an der Küste.

"The best job in the world"
"The best job in the world" © AP

Der Spielwarenkonzern Toys "R" Us sucht - und nur dort - in Kanada und Australien regelmäßig Chefspielzeugtester.

Aufgabe des jeweiligen Chefspielzeugtesters sei es, dem Hersteller Anregungen zu geben und neue Produkte in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Dafür darf der Tester das Spielzeug behalten.

Und komme es wegen dieses Chefpostens zu längeren Schul-Fehlzeiten, dann erhält der Spielzeugtester einen Privatlehrer zur Seite gestellt.