Die britische Premierministerin Theresa May will dem Parlament den Weg für eine Verschiebung des Brexits ebnen. May sagte in einer Erklärung am Dienstag im Unterhaus, das Parlament werde bis zum 12. März über den EU-Austrittsvertrag abstimmen. Bei einer Abstimmungsniederlage könne ein Votum über eine Verlängerung stattfinden. Eine Verschiebung würde aber eine Einigung nicht leichter machen, so May.

Zuvor hieß es, May wolle eine Revolte in ihrer Partei mit der Aussicht auf eine Verschiebung des EU-Austritts abwenden. Das berichtete unter anderem die "Financial Times".

Demnach will May den Abgeordneten die Wahl zwischen einem ungeregelten Brexit oder einer "kurzen Verlängerung" der Austrittsfrist anbieten, sollte sie bis zum 12. März mit ihrem Brexit-Abkommen erneut scheitern. Noch am Montag hatte May erklärt, sie halte am Austrittsdatum 29. März fest.

Doch die Regierungschefin könnte am Mittwoch bei einer Abstimmung über die nächsten Brexit-Schritte die Kontrolle über das Verfahren verlieren. Mehrere Regierungsmitglieder drohen offen damit, für einen Antrag zu stimmen, der May zum Verschieben des Austritts zwingen könnte. Ob sich die Rebellen von Mays Angebot abhalten lassen werden, ist unklar.