Schlepperbanden bringen immer mehr Migranten über den griechisch-türkischen Grenzfluss Evros (türkisch: Meric) nach Griechenland. Mehr als 500 Menschen seien seit dem vergangenen Samstag über den Fluss gekommen, hieß es am Dienstag aus griechischen Polizeikreisen.

Im März hatten die griechischen Behörden 1.658 Menschen gezählt, die auf diesem Weg aus der Türkei kamen. Das bedeutet einen massiven Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum; im März 2017 waren es nur 262 Migranten.

"Wir haben einen erhöhten Flüchtlingszustrom am Grenzfluss (Evros)", sagte Migrationsminister Dimitris Vitsas dem Nachrichtensender Thema.

Die Schlepper versprechen den Flüchtlingen trotz der weitgehenden Schließung der sogenannten Balkanroute, sie über unbewachtes Gelände in den Norden des Balkans oder über die Adria nach Italien und danach nach Mitteleuropa zu bringen. Pro Kopf kassierten sie bis zu 1.500 Euro für die Überquerung des Grenzflusses und für die Weiterreise nach Westen, hieß es aus Polizeikreisen in Athen.