Vor den Wahlen im Sommer in Mexiko sind bereits rund 30 Kandidaten getötet worden. "Wir zählen schon etwa 30 Morde an Menschen, die an den Wahlen teilnehmen wollten", sagte Innenminister Alfonso Navarrete am Montag.

Vor allem Bürgermeisterkandidaten und Bewerber um Sitze in den Regionalparlamenten wurden Opfer der Gewalt. Eine der am stärksten betroffenen Regionen war der Bundesstaat Guerrero im Südwesten des Landes.

Am 1. Juli werden in Mexiko der Präsident, die Abgeordneten beider Parlamentskammern, acht Gouverneure, die Bürgermeister von Mexiko-Stadt und zahlreichen weiteren Städten sowie eine Reihe von Regionalparlamenten gewählt. Gerade auf lokaler Ebene versuchen die kriminellen Organisationen immer wieder, Einfluss auf die Politik zu nehmen und räumen unliebsame Kandidaten aus dem Weg.

Mexiko leidet unter einer Welle der Gewalt. Mit über 29.000 Morden war das vergangene Jahr das blutigste seit zwei Jahrzehnten. Immer mehr kleine Banden mischen im lukrativen Geschäft mit Drogen, gestohlenem Benzin und Schutzgelderpressung mit.