Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) will Konsumenten künftig mehr Auskunftsmöglichkeit über die Lebensmittel geben, die bei Produktion, in Großküchen und in Gasthäusern verwendet werden. Das erklärte sie im Ö1-"Journal zu Gast". Aktuell sehe man auch bei verarbeiteten Produkten nicht, welche Herkunft die Mittel haben. Noch dieses Jahr soll sich das ändern, die Regierung arbeite aktuell an einem entsprechenden Konzept.

Zuerst strebe Köstinger eine Kennzeichnungspflicht "für verarbeitete Produkte und Großküchen" an. Wenn sich dieses Konzept etabliert, "ist der Transparenz Tür und Tor geöffnet", erklärte die Ministerin. Dann werde die Verpflichtung auch auf die restliche Gastronomie bis zum "Landgasthaus" ausgeweitet.

Kritik an "Dumpingware Fleisch"

In Sachen Tierwohl sei Österreich europaweit im Spitzenfeld. "Ich habe großes Interesse daran, die Standards hier noch weiterzuentwickeln", erklärte sie. Kritik übte sie an der "Dumpingware Fleisch". Die berechtigte Forderung nach mehr Tierwohl und Nachhaltigkeit sei mit den "Rabatt-Schlachten" der Händler nicht kompatibel. Man müsse die Bauern bei einem Paradigmenwechsel unterstützen und sicherstellen, "dass höherpreisiges Fleisch auch Absatz findet".