US-Präsident Donald Trump hat seine für Samstag anvisierte erste Wahlkampfveranstaltung nach seiner Corona-Infektion auf Montag verschoben. Trumps Wahlkampfteam gab am Freitag bekannt, dass der Präsident am Montagabend am internationalen Flughafen von Orlando im Bundesstaat Florida vor Anhängern auftreten wird. Der 74-Jährige hatte am Donnerstag gesagt, er wolle am Samstag eine Kundgebung in Florida abhalten - weniger als zehn Tage nach Bekanntwerden seiner Corona-Infektion.

"Recht und Ordnung"

Am Samstag will der Präsident aber erstmals nach seiner Infektion wieder eine Veranstaltung am Weißen Haus abhalten. Ein Regierungsvertreter bestätigte am Freitag Medienberichte, wonach Trump bei einer Rede vor seinem Amtssitz über das Thema "Recht und Ordnung" sprechen wird.

Das für den 15. Oktober geplante zweite TV-Duell im Präsidentschaftswahlkampf zwischen Trump und seinem Herausforderer Joe Biden ist inzwischen abgesagt worden. Die Organisatoren hatten die Debatte wegen Trumps Corona-Infektion nur virtuell austragen wollen, Trump lehnte das aber ab. Die letzte Debatte ist nun für den 22. Oktober vorgesehen.

Positiv getestet

Trump war am Donnerstag vergangener Woche positiv auf das Coronavirus getestet worden und hatte die Infektion in der Nacht zum Freitag publik gemacht. Er wurde in der Folge drei Tage im Krankenhaus behandelt. Am Montag kehrte der 74-Jährige ins Weiße Haus zurück.

Trumps Leibarzt Sean Conley erklärt am Donnerstag, er erwarte "die sichere Rückkehr des Präsidenten zu öffentlichen Verpflichtungen" für Samstag. Die Covid-19-Therapie habe "extrem gut" angeschlagen, Trumps Werte seien "stabil". Experten haben allerdings Zweifel angemeldet, ob der mit starken Medikamenten behandelte Präsident so schnell wieder in den politischen Alltag zurückkehren sollte - auch wegen eines möglichen Ansteckungsrisikos für andere.

Die Corona-Diagnose hatte Trumps Wahlkampf nur wenige Wochen vor der Präsidentschaftswahl am 3. November aus der Bahn geworfen. Der Republikaner liegt in Umfragen teilweise deutlich hinter seinem Herausforderer Joe Biden von den oppositionellen Demokraten.