Wer für die ÖVP, die SPÖ, die FPÖ und die Neos Ende September als Spitzenkandidat in die Wahlen geht, ist entschieden.

Heute gaben die Grünen eine Pressekonferenz zur Nationalratswahl mit Bundessprecher Werner Kogler, dem oberösterreichischen Landesrat Rudi Anschober, dem designierten Wiener Vizebürgermeisterin Birgit Hebein und der steirischen Landtagsabgeordneten Sandra Krautwaschl.

Heute Vormittag wurde nun also bekanntgegeben, dass Parteichef Werner Kogler die Grünen in die Nationalratswahl führt.

Beim kommenden Bundeskongress wird er sich um den ersten Listenplatz bewerben, gab er - begleitet vom Applaus von Grünen aus den Bundesländern inklusive Rudi Anschober - am Freitag in einer Pressekonferenz in Wien bekannt.

Werner Kogler sagte über die Situation nach der Niederlage bei der letzten Nationalratswahl: "Wir haben unsere Lektion gelernt." Mit "Comeback stronger. Zurück zu den Grünen" gab Kogler auch gleich den Hashtag im Wahlkampf der Grünen vor.

"Ich werde erst gar nicht das Mandat zum Europäischen Parlament annehmen", sagte Kogler. Diese Entscheidung sei ihm nicht leicht gefallen, machte er auch angesichts von rund 70.000 Vorzugsstimmen bei der EU-Wahl klar. Die Entscheidung sei aber gemeinsam mit allen Landesorganisationen gefallen, betonte er. Auch mit den europäischen Grünen habe er dies vereinbart.

Kogler sollte am 2. Juli in Straßburg sein EU-Mandat annehmen, nach dem überraschendem Abschneiden bei den Europawahlen wuchs allerdings der Druck auf den Steirer, sich als Spitzenkandidat für die Wahlen am 29. September zur Verfügung zu stellen. Die Grünen flogen im Oktober 2017 aus dem Nationalrat, laut diversen Umfragen können die Grünen - auch dank der Konjunktur grüner Themen wie Klimaschutz oder Plastik (in den Meeren bzw. im Supermarkt) mit einem zweistelligen Ergebnis rechnen.