16 Prozent der österreichischen Bevölkerung glauben, man kann den Medien nicht mehr trauen, wenn sie über russischen Angriffskrieg auf die Ukraine berichten. 18 weitere Prozent stimmen dieser Aussage eher zu. Noch höher sind die Werte bei den Menschen mit türkischem oder arabischem Migrationshintergrund, die zusätzlich gesondert befragt wurden: Unter ihnen sind es fast die Hälfte, die den Medien in dieser Angelegenheit nicht glauben. Immerhin 31 Prozent der Gesamtbevölkerung und 19 Prozent unter den Menschen mit türkischem oder arabischem Migrationshintergrund widersprechen dieser Ansicht.

Zusammenhang zwischen Verschwörungstheorien und Antisemitismus

Diese Zahlen wurden heute bei der Präsentation des neuen Antisemitismus-Berichts im österreichischen Parlament präsentiert. Abgefragt wurden sie deshalb, weil laut Studienautorin Eva Zeglovits ein Zusammenhang zwischen einem allgemeinen Hang zu derartigen Verschwörungstheorien und antisemitischen Einstellungen besteht. "Wer an derartige Mythen glaubt, ist auch schneller Antisemit oder Antisemitin glaubt", sagte Zeglovits.

Etwas niedriger, aber immer noch beachtlich, sind die Zustimmungswerte zu folgendem Satz: "Putin wird zum Sündenbock für alles gemacht, um von den wahren Problemen abzulenken". 30 Prozent der Gesamtbevölkerung und 44 Prozent der befragten Menschen mit Migrationshintergrund stimmen voll oder tendenziell zu.