Geplant war es anders. Während der Parlamentssanierung bezogen SPÖ- und ÖVP-Abgeordnete sowie die Parlamentspräsidenten drei Container, zwei davon am Heldenplatz, einer im Bibliothekshof der Hofburg. Schon damals war klar, dass die Nutzung der Container nur provisorisch sein werde. Um das teure Material – zu 80 Prozent bestehen die Baukästen aus Fichtenholz – nicht zu verschwenden, dachte man schon damals laut über eine Weiterverwendung nach. 80 Einfamilienhäuser könnten aus den Fertigteilen errichtet werden oder neun Kindergärten, sagte der Chef der Sanierungsgesellschaft.

Container in Baden
Nun hat das Bundesheer die Container gekauft – oder genauer gesagt über den Sachgüteraustausch, mit dem Bundeseinrichtungen nicht mehr gebrauchte Gegenstände an andere weitergeben können, bezogen. Das Heer hat Bedarf angemeldet, weil in den kommenden Jahren drei Milliarden Euro in die Sanierung von Kasernen fließen sollen.
Bevor es damit losgeht, kommen die Container ins niederösterreichische Baden, wo sie zwischengelagert werden. "Wir wissen noch nicht im Detail, welche Kaserne wann saniert wird", sagt Bundesheersprecher Michael Bauer. Wie die Transaktion im Detail abgerechnet wird, konnte er nicht sagen. 18 Millionen Euro hatte die Errichtung gekostet. Die Kindergärten wären 2017 ohnehin nur ein mögliches Zukunftsszenario gewesen, heißt es aus der Pressestelle des Parlaments, mit der Weitergabe an das Bundesheer wäre man voll zufrieden.