Ob der Lobautunnel und andere Straßen im Osten Wiens gebaut werden oder nicht, dürfte den meisten Menschen, die in Österreich leben, ziemlich egal sein. Wer nicht gerade im Umland wohnt oder von Osten in die Hauptstadt pendelt, den werden weder Bau noch Baustopp unmittelbar tangieren. Und trotzdem sind die Straßen längst kein Wiener Thema mehr. Sie wurden zum Symbol für die wahrscheinlich wichtigste Verhandlung, die die Gesellschaft führen muss: Welches Maß an Umdenken, Einschränken und Pläne-Umwerfen ist nötig, zumutbar, unausweichlich, damit Klimaziele erreicht werden? Dass darum heftig gerungen wird – zuletzt auch im Aufsichtsrat der republikseigenen Asfinag –, ist klar. Es steht viel auf dem Spiel.