Das Covid-Prognosekonsortium rechnet mit einem sich verlangsamenden Abwärtstrend bei den Infektionszahlen. Das geht aus dem aktuellen Bericht des Konsortiums hervor. Die geringste Inzidenz wird dabei in Burgenland und die höchste Inzidenz in Vorarlberg erwartet. Mit einer Auswirkung der neuen Virusvariante Omikron wird in den nächsten Tagen noch nicht gerechnet, in näherer Zukunft dürfte die Variante aber auch in Österreich die Zahlen nach oben treiben, heißt es im Bericht.

"Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird der bisherige Höchststand an Neuinfektionen der vierten Epidemiewelle deutlich übertroffen werden, sollte sich die bisher verfügbare Evidenz erhärten." Laut Konsortium könnte es bereits Anfang Jänner so weit sein. Die Zahl der Omikron-Fälle steigt derzeit, wenn auch (noch) auf geringem Niveau: Laut dem aktuellen AGES-Variantenbericht gibt es mittlerweile 71 Infektionen, die nachweislich dieser neuen Coronavirus-Variante zuzurechnen sind.

Bald 16.000 Infektionen pro Tag?

Am 19. November - dem Höhepunkt der vierten Welle - wurden in Österreich mehr als 15.800 Neuinfektionen binnen 24 Stunden verzeichnet. Bewahrheitet sich also die von den Experten befürchtete Entwicklung, wäre in wenigen Wochen mit mehr als 16.000 Infektionen pro Tag zu rechnen. Was das für die Spitäler bedeutet, will das Experten-Gremium nicht beurteilen. "Die Auswirkungen auf den Spitalsbelag sind aufgrund mangelnder Evidenz noch nicht abschätzbar. Das Prognosekonsortium arbeitet derzeit an Mittelfristszenarien, um das Risiko besser quantifizieren zu können", wird dazu ausgeführt.

Bei der Auslastung der Spitäler wird es regional beträchtliche Unterschiede geben. Während die Wahrscheinlichkeit, dass die systemkritische Auslastungsgrenze von einem Drittel der Gesamtkapazitäten im ICU-Bereich erreicht wird, am kommenden Mittwoch in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, der Steiermark und Salzburg unter 0,5 Prozent liegt, beträgt sie laut Prognosekonsortium in Vorarlberg 50 und in Tirol 25 Prozent. Also genau in jenen beiden Bundesländern, die neben dem Burgenland nach Ende des vierten harten Lockdowns mit Wochenbeginn sofort die Gastronomie und Hotellerie für Geimpfte aufgesperrt haben.