Im Unterschied zum ersten Lockdown bieten die Schulen diesmal einen Präsenzunterricht an. Rund 75 Prozent der Schüler sollen am ersten Lockdown-Tag die Schulen aufgesucht haben. Das erleichtert zwar die Betreuungspflichten vieler Eltern und erfreut Psychologen und Sozialexperten, die vor den psychosozialen Folgen von Ausgangsbeschränkungen auf Kinder und jungen Menschen warnen. In einem offenen Brief haben aber Wissenschaftler bereits zu bedenken gegeben, dass ein Lockdown ohne Schulschließung nicht effektiv genug ist.  "Wenn Sie es nicht morgen anordnen, werden Sie es in einer Woche tun müssen", sind die Start- und Wittgensteinpreisträger Erich Gornik (TU Wien), Hanns-Christoph Nägerl (Uni Innsbruck), Norbert Mauser (Uni Wien) und Peter Markowich (Uni Wien) sowie Robert Elsässer (Uni Salzburg) überzeugt. Zudem fordern sie eine "Verpflichtung zur Heimarbeit, wo immer das nicht unmöglich ist". Ein solch "richtiger Lockdown von zwei Wochen würde reichen, die vierte Welle zu brechen".