Die Ausgaben für Pensionen steigen seit Jahren. Aktuell machen sie rund ein Viertel des Budgets aus. Da nun nach und nach die sogenannten "Baby-Boomer" - die besonders kinderreichen Generationen nach dem Zweiten Weltkrieg - in Pension gehen, steigen die Ausgaben. Gleichzeitig sinkt die Zahl der in das System Einzahlenden und der Staat springt verstärkt ein.

Vor der heutigen Vollversammlung des Seniorenrats sehen Pensionistenvertreter aber kein Problem. Gegenüber dem Ö1-Morgenjournal verweist Peter Kostelka, Präsident des sozialdemokratischen Pensionistenverbands Österreich, auf die langfristige Perspektive: "Die Belastung durch das Budgetsystem gemessen am Brutto-Nationalprodukt von 13,5 bis zu 2070 auf 14,5% ansteigen. Das ist keine apokalyptische Situation."

Auch die jüngste Erhöhung der Mindestpensionen wird von Pensionistenvertretern begrüßt. Der Vorsitzende der Alterssicherungskommission, Walter Pöltner, trat im September als Reaktion zurück. Pöltner begründete dies mit "Frust, weil die Politik die langfristige Sicherung der Pensionen, aber auch der Pflege nicht ernst genug nimmt".

Auch Jugendvertreter ohne Sorge

Im Ö1-Morgenjournal wies aber auch der Vorsitzende der Bundesjugendvertreter und ÖVP-Politiker Julian Christian zu große Aufregung bei der Finanzierung der Pensionen zurück: "Was wir bei der Pensionsthematik nicht brauchen, ist Panikmache." Solange die Politik auch der jungen Generation eine Absicherung im Alter versprechen könne, brauche sich die Jugend auch keine Sorge um die Zukunft machen, so Christian.

Der Jungpolitiker sieht keinen Bedarf nach einer Erhöhung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters, will aber das faktische Antrittsalter erhöhen. Es brauche hier eine Erhöhung der Abschläge bei Frühpensionen sowie eine Kürzung von höheren Pensionen.

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