Die Arbeiterkammer startet heute mit einer Diskussionsrunde zu Kinder- und Jugendarmut ihre Aktion "Armut abschaffen". Bei dieser sollen mit Expertinnen und Experten Lösungswege zur Bekämpfung der Armut gefunden werden. "Jeder Euro, der in Armutsbekämpfung investiert wird, ist ein Euro, der eine bessere Zukunft schafft", so AK-Präsidentin Renate Anderl.

Der erste Impuls ist heute die Diskussion zum Thema "Armut können wir uns nicht leisten". Unter den Gesprächsteilnehmern befinden sich etwa AK-Experte Norman Wagner, Hanna Biller von der Bundesjugendvertretung, der Psychotherapeut Martin Schürz und die Journalistin Nina Horaczek.

Kinder und Jugendliche würden besonders stark unter Armut leiden. 362.000 Kinder leben in Österreich in einem Haushalt, der es sich nicht leisten kann, unerwartete Ausgaben zu tätigen, 105.000 Kinder bzw. deren Eltern können aus finanziellen Gründen nicht wenigstens einmal im Monat Freunde oder Verwandte einladen, hieß es.

Die wirksamsten Mittel gegen Armut seien gerechte Entlohnung und faire Arbeitsbedingungen, so die Arbeiterkammer. Wenn Eltern genug verdienen, um gut leben zu können, sinkt auch die Kinderarmut. Zudem seien Chancengerechtigkeit im Bildungssystem sowie leicht erreichbare Beratungs- und Unterstützungsangebote weitere Forderungen der AK, um Kinderarmut zu bekämpfen.

Die nächsten Termine der "Aktion: Armut abschaffen" sind der 23. August (Thema: "Das Leben darf nicht arm machen") und der 8. September (Thema: "Arbeitslosigkeit: Armut ist nicht zumutbar").