Am Tag vor der großen Öffnung ist ein Meilenstein erreicht: Ein Drittel der Österreicherinnen und Österreicher erhielt bereits die erste Impfung. Besonders hoch ist die Durchimpfung bei der älteren Bevölkerung, die zuerst dran kam: So haben rund 72 Prozent der 65- bis 75-Jährigen und 77 Prozent der 75 bis 85-Jährigen bereits mindestens eine Corona-Schutzimpfung erhalten. Von den über 85-Jährigen sind sogar schon mehr als zwei Drittel mit zwei Impfungen voll immunisiert.

Dieser Gruppe machen die Regelungen für die Öffnungen laut Peter Kostelka, dem Präsidenten des Pensionistenverbandes, das Leben schwer. "Leider ist die aktuelle Öffnungsverordnung ein bürokratisches Monster", so Kostelka.

Beschränkungen bei Ausflugsfahrten

Er kritisiert, dass Pensionisten zwar gemeinsam mit Berufstätigen und Schülern – also Personengruppen, die noch in geringer Zahl oder gar nicht geimpft sind - in einem überfüllten öffentlichen Bus zum Einkaufen, zu Arztbesuchen oder aufgrund von Behördenwegen von A nach B fahren dürfen. Wenn sich Pensionistengruppen – deren Mitglieder nahezu lückenlos geimpft sind – aber einen Bus für eine Ausflugsfahrt, darf dieser Bus nur zur Hälfte besetzt sein. „Wer versteht das?“, fragt Kostelka.

Außerdem beanstandet der Pensionistenvertreter, dass Mitglieder eines Vereins sich im Vereinslokal zwar treffen dürfen, unter Einhaltung sämtlicher Sicherheitsmaßnahmen dort an ihren Sitzplätzen aber nicht einmal einen Kaffee trinken dürfen.

„Die aktuellen Regelungen mit Quadratmeterbeschränkungen, halben Buskapazitäten, Anzeige- und Bewilligungspflicht, Kontaktdatenerfassung, Präventionskonzept, Covid-Verantwortlichen  machen dem gesamten Vereinswesen in Österreich das Leben schwer“, so Kostelka.