Die Frauenmorde, die das Land aktuell beschäftigen, zeigen neben bekannten Beziehungsmustern auch eine neue Entwicklung auf: Eine Häufung von Taten, die mit Schusswaffen verübt werden. Die Frau in Wien wurde mit einem Kopfschuss getötet. Bei Tochter und Mutter in Salzburg, die vermutlich vom Ex-Freund der Tochter erschossen wurden, haben die Beamten zwei Schusswaffen sichergestellt.

Macht es das heimische Waffengesetz Tätern zu leicht? Das fragt sich nun offenbar auch Innenminister Karl Nehammer (ÖVP). Im Zuge der geplanten Verschärfung im Waffengesetz im Anti-Terror-Gesetz, das ein lebenslanges Waffenverbot für verurteilte Terroristen vorsieht, sollen nach Informationen der "Kleinen Zeitung" nun auch weitere Nachschärfungen im Bezug auf Gewalt in der Privatsphäre geprüft werden.

In Abstimmung mit dem grünen Koalitionspartner könnte es etwa zu einem noch schnelleren Entzug der Waffendokumente kommen, wenn ein Betretungs- oder Annäherungsverbot verhängt wurde. "Wir müssen alles tun, um Waffenbesitzer, die als Gefährder amtsbekannt werden, so klar und deutlich wie möglich einzuschränken", erklärt Nehammer. "Das Ziel ist, mehr Sicherheit auch für das private Umfeld zu schaffen.“