Über die aktuelle Lage zur Stellung im Österreichischen Bundesheer berichten heute Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Generalmajor Harald Vodosek. Das Bundesheer hat den coronabedingten Rückstau in den Stellungsstraßen weitgehend abgearbeitet. Von den 13.000 jungen Männern, deren Termin wegen der Pandemie verschoben werden musste, konnten alle bis auf 1.943 abgearbeitet werden. Diesen Rückstand werde man im heurigen Jahr zur Gänze aufholen können - sofern nicht die Corona-Krise den Plänen wieder einen Strich durch die Rechnung mache. Zu Beginn der Krise waren die Stellungshäuser für zwölf Wochen geschlossen.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) bedankte sich bei den Mitarbeitern der Stellungshäuser. Bei den Stellungspflichtigen entschuldigte sie sich für die "teils mühsamen und ärgerlichen Umstände" durch die Verzögerung. Man habe das Personal der Stellungsstraßen aufgestockt und die Stellungszeiten und -tage ausgedehnt, so Tanner. In Kärnten und der Steiermark wurde der Überhang bereits abgearbeitet. In Wien, Niederösterreich und Oberösterreich sollte dies in der kommenden Woche der Fall sein, in Tirol dann Anfang Mai.

Aufschub bei Ausbildung

Der Jahrgang 2003 komme wieder sofort zum Zug, gemeinsam mit den Verbliebenen des Jahrganges 2002, und werde jetzt gerade von der Stellungskommission untersucht. In Einzelfällen würden individuelle und maßgeschneiderte Lösungen gefunden, um den Stellungstermin zu sichern und den ehestbaldigen Übertritt in Job oder Studium zu gewährleisten. Oder auch den Abschluss der Ausbildung, sofern die wegen der Verzögerung inzwischen begonnen wurde - für diese Betroffenen gibt es weiteren Aufschub bis zum Abschluss der Ausbildung.

Mehr Taugliche

Die neuen Tauglichkeitskriterien bringen rund 2000 zusätzlich Taugliche pro Jahr, so die Verteidigungsministerin. Man hoffe, dass sich 1.200 davon für den Grundwehrdienst und 800 für den Zivildienst entscheiden.