Die Abschiebung von drei Schülerinnen und deren Familien in der Nacht auf Donnerstag sorgt für eine heftige politische Debatte. Eines der drei Mädchen ist die in Österreich geborene und aufgewachsene zwölfjährige Tina, die sich nach ihrer Abschiebung nun in Georgien zurechtfinden muss. In der ZiB2 am Freitagabend erzählte sie am Telefon, wie es ihr in der aktuellen Situation geht.

"Trauer, Wut und Angst, alle Gefühle auf einmal" - so schilderte die Zwölfjährige in einem emotionalen Statement ihre Gefühle, als sie im Polizeiauto an den für sie und ihre Familie demonstrierenden SchulfreundInnen vorbeigefahren wurde.

Dem Mädchen, das mit seiner Familie nun bei der Großmutter wohnt, gehe es gesundheitlich gut, "ansonsten aber nicht so gut, weil ich meine Freunde und die Schule vermissen werde". "Wir nehmen Österreich als Heimat wahr", so die Zwölfjährige im Telefon-Interview in der ZiB2.

Innenminister Karl Nehammer äußerste sich Freitagabend ebenfalls noch einmal zur Causa: Persönlich mache ihn die Angelegenheit "betroffen", sagt der Minister auf die mehrmalige Frage der ORF-Moderatorin, was er "als Vater" dazu sage. Aber: Die Angelegenheit sei mehrfach ausjudiziert und es liege nicht in seinem Ermessen, eine gerichtlich genehmigte und geprüfte Abschiebung zu verhindern.