Offenbar liegen auch in so manchen Behörden die Nerven blank. Einer 41-jährigen Salzburgerin droht eine Anzeige, weil sie ihrer Tochter beim Home-Schooling zur Seite stand, berichtet die Gratiszeitung "Heute" in ihrer morgendlichen Ausgabe.

Und das kam so. Laut Angaben der Mutter verschlechterten sich die Leistungen der 15-jährigen Tochter, die eine HAK in Salzburg besucht, merklich. Um herauszufinden, was schiefläuft, setzte sie sich einfach zum Video-Unterricht dazu. Besonders empörte sie, dass zwar ein Deutsch-Test angekündigt wurde, der Lehrer aber noch keine Online-Stunde abgehalten hatten.

Daraufhin beschwerte sie sich bei der Salzburger Bildungsdirektion, die das zunächst in Abrede stellte, worauf sie entgegnete, sie wisse das aus erster Hand, weil sie dem Distance-Learing beigewohnt habe. Die Folge war, dass ihr eine Anzeige angedroht wurde, da "schulfremde Personen nicht im Unterricht anwesend" sein dürfen.

In der Bildungsdirektion dementierte man laut "Heute" den Verlauf des Telefonats. Man habe die Frau nur an die gesetzlichen Grundlagen, dass schulfremde Personen nichts im Unterricht zu suchen hätten, erinnert.