Viele Bundesländer bieten in den Vor-Weihnachtstagen die Möglichkeit an, sich kostenlos auf Covid-19 testen zu lassen. "Nehmen Sie diese Möglichkeit bitte jedenfalls in Anspruch, bevor Sie Ihre Familien zu Weihnachten besuchen und minimieren Siesomit das Risiko unbewusst Ihre Liebsten anzustecken", riet Anschober in einer Aussendung. Diese Angebote waren zuletzt ohnehin sehr gefragt und in Wien vor den Weihnachtsfeiertagen sogar bereits ausgebucht.

"Jedenfalls bieten ausgewählte Apotheken nach wie vor die Möglichkeit von Schnelltests an. Diese sind zwar kostenpflichtig, aber neben einem Ergebnis erhält man auch ein gutes Gewissen, seine Liebsten nicht zu gefährden, wenn man sie über Weihnachten besucht", erläuterte Anschober. Vor allem beim Besuch der Großeltern oder bei Treffen mit Angehörigen der Hochrisikogruppen sollte heuer ein besonderes Augenmerk daraufgelegt werden, diese so vernünftig wie möglich zu gestalten.

Neben den Apotheken gibt es in Österreich auch mehrere private Anbieter von Schnelltests. So bietet etwa ein österreichisches Start-up Unternehmen mobile Schnelltests in Containern in Wien an, je nach Standort sind dafür 29 oder 39 Euro zu bezahlen.

"Holen Sie daher Ihre Angehörigen nicht ab, um Weihnachten gemeinsam zu Hause zu verbringen. Denken Sie bitte daran, dass bereits eine einzige mitgebrachte Infektion in einem Alters- oder Pflegeheim verheerende Auswirkungen auf die gesamten Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch das Personal haben kann", warnte der Minister.

"Feiern bitte möglichst kurz halten"

"Versuchen Sie über die Weihnachtstage eine Gruppe zu definieren, mit denen Sie Ihr Weihnachtsfest feiern werden und vermeiden Sie, zwischen verschiedenen Gruppen zu wechseln", riet Anschober. "Das kann durchaus dazu beitragen, dass eine etwaige Infektion nicht an eine Vielzahl von Personen weitergegeben wird." Feiern sollten möglichst kurz gehalten werden. "Nutzen Sie die Vorteile des technischen Fortschritts und lassen Sie sich zu anderen Weihnachtsfeiern, zum Beispiel über Telefon- oder Videokonferenz zu schalten", so eine weitere Empfehlung des Gesundheitsministeriums.

"Um große Zusammenkünfte zu vermeiden, versuchen Sie heuer eventuell neue Traditionen zu starten und größere Treffen, beziehungsweise Treffen von Kindern mit Großeltern oder Angehörigen von Hochrisikogruppen bedachter zu gestalten", empfahl Anschober. "Hierzu bieten sich zum Beispiel ein Weihnachtsspaziergang im Park oder ein gemeinsamer heißer Tee im Garten mit ausreichend Abstand zueinander an." Er wünsche "schöne Weihnachten auch während der Pandemie, im kleinsten Kreis und mit Rücksicht aufeinander", richtete der Minister der Bevölkerung aus.

"Halten Sie sich bei Feuerwerken zurück"

Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) und Gemeindebundpräsident Alfred Riedl riefen dazu auf, zu Silvester auf Feuerwerke auch außerhalb des Ortsgebietes zu verzichten. Dadurch könne medizinisches Personal entlastet und die Umwelt geschont werden. Da für den Jahreswechsel keine Ausnahme vom harten Lockdown besteht, appellierte Riedl an "die Eigenverantwortung und den Hausverstand der Menschen, sich dieses Mal beim Feuerwerk zurückzuhalten".

"Die Polizei wird zum Jahreswechsel verstärkt präsent sein und auch die Einhaltung der Bestimmungen des Pyrotechnikgesetzes überwachen", kündigte Nehammer an. Laut diesem Gesetz ist die Verwendung von Feuerwerksartikeln im Ortsgebiet verboten. Bürgermeister können jedoch Ausnahmen verfügen. Außerhalb von Ortschaften gelten lockerere Regelungen.