Gesundheitsminister Rudolf Anschober warb heute erneut für die Nutzung der "Stopp Corona App" des Roten Kreuzes. Gemeinsam mit Bundesrettungskommandant Gerry Foitik, Rotes Kreuz-Botschafterin Barbara Stöckl sowie der Unternehmerin Madeleine Alizadeh und Watchado-Gründer Ali Mahlodji wurden die Vorzüge dargelegt.

Anschober betonte zu Beginn erneut die Brisanz der aktuellen Corona Lage, die Zahlen seien zwar "etwas geringer", aber noch immer auf hohem Niveau. 2.748 Neuinfektionen habe man in den letzten 24 Stunden verzeichnet, das sei erstmals unter 3.000. Der Wert hänge aber wohl auch mit einer niedrigeren Testungszahl zusammen, so Anschober.

"Luft nach oben"

"Wir starten heute in die letzte Woche des harten Lockdowns", diese Tage müsse man nutzen, "um so weit wie möglich runterzukommen", um behutsame Öffnungen zu ermöglichen. Details dazu soll es am Mittwoch geben.

Die App sei wichtig für die Eindämmung des Virus, "mein dringender Appell also: Jetzt mitmachen und einsteigen". Man dürfe sich keine Sorgen machen, wenn man von der App länger nicht kontaktiert wird - "das ist ein gutes Zeichen", so der Minister. Angesichts der aktuellen Nutzerzahlen erklärte Anschober, "dass wir hier noch Luft nach oben haben".

"Wir tragen Verantwortung"

Foitik erklärte erneut die Vorzüge der App, auch wenn sich die Lage wieder beruhige, werde diese große Vorzüge haben. Vor allem, wenn die Menschen wieder reisen. Hier soll die App mit z.B. jener in Deutschland kompatibel sein. 1,25 Millionen Nutzer haben die App aktuell heruntergeladen.

Barbara Stöckl gestand, die App lange nicht heruntergeladen zu haben. "Das war mir irgendwie zu kompliziert." Doch sie haben sich informiert und die positiven Seiten erkannt. "Wir tragen Verantwortung", so Stöckl. Die herannahende Möglichkeit einer Impfung solle "unsere Moral heben, nicht dämpfen". Nun gelte es, andere für den Download zu motivieren.

Alizadeh betonte die "Solidarität", die es nun brauche. So müde man nun schon von der Pandemie ist, umso müder seien jene, die aktuell Menschenleben retten. Mahlodji erklärte als Jugendbotschafter, dass Junge den Älteren alles nachmachen. Wenn diese die App nicht nutzen, machen es die Jungen auch nicht. Hier brauche es Vorbilder. Bedenken über Datenschutz zu haben, um wenig später Facebook zu öffnen, wo dieser keine Rolle spiele, seien nicht nachvollziehbar. Er betonte zudem den Aspekt der Nächstenliebe.

Prominente Unterstützer

Das Gesundheitsministerium setzte bei der Pressekonferenz zudem auf berühmte Unterstützer der App. Neben dem Schauspieler Harald Krassnitzer wandte sich auch Österreichs Fußballteamchef Franko Foda in einer Videobotschaft an die Zuhörenden. Beide unterstrichen die Vorteile und warben für die Nutzung. Auch Digital-Expertin Ingrid Brodnig betonte die Datensicherheit der App, sie habe sie "mit gutem Gewissen" installiert.