Die im Dezember geplanten Antigen-Massentests sind am Samstag weiter auf oppositionelle Kritik gestoßen. SPÖ-Wehrsprecher Robert Laimer empörte sich über die im Vergleich zur Slowakei hohen Anschaffungskosten der Tests hierzulande. FPÖ-Gesundheitssprecher Gerhard Kaniak bezeichnete sie als "gesundheitspolitische Schnapsidee".

Kaniak kritisierte die seiner Meinung nach zu hohe Fehlerquote und dass viel zu viele Ressourcen gebunden bzw. zu hohe Kosten verursacht würden. Die Massentestung sei "hochgradig ineffizient" und würde "wirklich notwendige Testungen" verlangsamen oder gar verhindern, weil Kapazitäten blockiert würden.

30 Millionen Euro Mehrkosten

Laimer stieß sich vor allem an den Anschaffungskosten: "Während die WHO, USA aber auch das kleine Land Slowakei einen Test um rund 4 Euro erwarben, hat das Bundesheer knapp 7 Euro pro Test hingelegt." Hochgerechnet auf die insgesamt 10 Millionen angeschafften Tests seien das Mehrkosten von knapp 30 Millionen Euro. Für diese müssten nun die österreichischen Steuerzahler "blechen".

Der rote Wehrsprecher macht Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) dafür mitverantwortlich. Denn dieser sei mit einer Maßnahme "vorgeprescht", ohne die notwendigen Vorbereitungen dafür zu treffen. Ohne die mediale Ankündigung wäre der Handlungsdruck nicht so groß gewesen und man hätte sich den Markt und die handelsüblichen Preise besser anschauen können, so Laimer.