Ex-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel präsentierte in der Buchhandlung Moser in Graz sein neues Buch über Mut. Im Gespräch mit Chefredakteur Hubert Patterer vertrat er kantige Thesen: Es sei etwa unstatthaft, dass der Rechnungshof die Parteispenden kontrolliert. Denn dabei handle es sich um versteuertes Geld, und Parteien seien "NGOs", die die Pluralität in der Demokratie garantieren. Man dürfe nicht jeden, der spendet, "der Feme aussetzen".

Oder: U-Ausschüsse im Nationalrat dürften nicht zum Tribunal werden. Sie sollten von einem unabhängigen Profi-Richter geleitet werden. Dieser müsse auf die Wahrung der bürgerlichen Rechte der Befragten achten.

Die Gefahr, dass Parteispender Gesetze "kaufen", sieht Schüssel nicht: "Ich hätte jeden, der im Gegenzug für eine Spende etwas verlangt, hochkantig hinausgeschmissen. So schnell hätte derjenige nicht einmal auf die Uhr schauen können."

Sehen Sie hier Ausschnitte aus dem spannenden Gespräch: