Die Entscheidung ist gefallen: In Wien, Mödling, Neunkirchen, Innsbruck, Dornbirn, Bludenz, Kufstein hat die 19-köpfige Corona-Kommission die Ampel auf Orange gestellt. Rund 30  Regionen werden gelb, darunter Graz, Graz-Umgebung, Deutschlandsberg. Grün bleiben Kärnten, das Burgenland und Salzburg.

Welche Städte und Bezirke gelb sind

Mehr als 30 Bezirke und Städte sind gelb. Gelb werden oder bleiben

-in Oberösterreich Linz, Steyr, Wels, Eferding, Freistadt, Gmunden, Grieskirchen, Kirchdorf, Linz Land, Perg, Rohrbach, Steyr Land, Urfahr Umgebung, Vöcklabruck, Wels Land,

-in Niederösterreich St. Pölten, Wiener Neustadt, Baden, Bruck, Gänserndorf, Korneuburg, Krems Land, Lilienfeld, Wr. Neustadt Land, Zwettl

-in Vorarlberg Bregenz, Feldkirch

-in Tirol Innsbruck Land, Landeck, Schwaz

-in der Steiermark Graz, Graz Umgebung, Deutschlandsberg

"Ich kann mit Orange leben"

Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi deutete im Gespräch mit der Kleinen Zeitung Montagabend an, dass mit einem solchen Schritt der 19-köpfigen Corona-Kommission zu rechnen sei. "Ich muss mit Orange leben. Ich kann mit Orange leben, weil es uns hilft, den Ernst der Lage zu begreifen", so der Grünen-Politiker. "Wir müssen die Lage in den Griff bekommen. Wenn bei den Infektionen eine kritische Masse erreicht wird,  können die Zahlen schnell exponentiell hinaufgehen." Was eine Orange-Schaltung im Detail bedeutet, bleibt abzuwarten. Dem Vernehmen nach dürfte bei Schulen und Veranstaltungen wenig passieren. 

Zu Mittag war bereits durchgesickert, dass das Bundeskanzleramt alles daran setzt, um in Wien und Innsbruck die Ampel auf Orange zu stellen. In der Umgebung des Kanzlers wurde darauf verweisen, dass "die epidemiologischen Daten besorgniserregend" seien. Österreich stehe "am Beginn der zweiten Welle". Eine Orange-Schaltung der Bundeshauptstadt sowie der Tiroler Landeshauptstadt würde ein "realistisches Bild" der virologischen Situation abgeben.

Bei der letzten Sitzung der Corona-Kommission am vergangenen Freitag hatten sich bereits Kanzleramt und Innenministerium für eine schärfere Vorgehensweise ausgesprochen, waren damit aber abgeblitzt. Bei Orange würden an Schulen die Oberstufen in Home-Schooling geschickt.