Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) lädt im Zuge des angekündigten "Pakts gegen Alterseinsamkeit" zu einem Runden Tisch am kommenden Montag (7. September). Mit der Initiative will die Regierung Maßnahmen setzen, um während der Coronakrise ein sicheres Umfeld für Pflegeheime und Krankenhäuser zu schaffen. Zu dem Treffen geladen sind die betroffenen Ministerien sowie Organisationen und Vereine.

Der "Pakt gegen die Alterseinsamkeit" war vom Regierungschef bereits in dessen Erklärung angekündigt worden. Vonseiten der Regierung werden noch Vizekanzler Werner Kogler, Sozialminister Rudolf Anschober (beide Grüne) und Zivildienstministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) daran teilnehmen. Zu den dabei vertretenen Organisationen zählen unter anderem die Caritas, das Hilfswerk, das Rotes Kreuz, die Diakonie, die Lebenshilfe sowie Seniorenbund und Pensionistenverband.

"Es ist notwendig, ältere Menschen, vor allem in Pflegeeinrichtungen zu schützen, aber es ist gleichzeitig notwendig, dass wir alles Erdenkliche tun, um ein Maximum an sozialen Kontakten zu gewährleisten", sagte Kanzler Kurz im Vorfeld zur APA. Das Phänomen Alterseinsamkeit sei nicht neu, die Pandemie habe es aber leider noch verstärkt. "Wir wollen keine Zeit verlieren und alle betroffenen so schnell wie möglich an einen Tisch holen", so Kurz.

"Die Corona-Krise hat für uns alle soziale Einschnitte bedeutet, doch besonders ältere Menschen hatten teils wochenlang keinen persönlichen Kontakt etwa zu ihren Kindern und Enkelkindern", kommentierte auch Vizekanzler Kogler das Treffen im Vorfeld. "Wir wollen Maßnahmen gegen die Einsamkeit im Alter setzen und gemeinsam mit den Sozialorganisationen und -vereinen aktuelle Lösungen für die jetzige besonders schwierige Situation und auch für die Zeit danach erarbeiten."