"Ich hatte Schmerzen, Tränen und die Hoffnung, dass es morgen besser wird", sagt Vasilina Ciobanu. Die 62-jährige Rumänin ging zehn Jahre lang als Altenpflegerin ins Ausland. Sie verdiente zwar das Dreifache, hatte aber Heimweh und musste ihre Kinder zurücklassen. Während diese Pflegerinnen in Österreich dringend gebraucht werden, leiden ihre Familien in der Heimat.

Das Wohlstandsgefälle zwinge die Frauen in andere Länder zu gehen, so Caritas-Direktor Michael Landau. Vor einem Jahr hat die damalige ÖVP-FPÖ-Regierung die Familienbeihilfe der Arbeitnehmer, deren Kinder im Ausland leben, angepasst. Weshalb Caritas-Direktor Landau jetzt im ORF erneut an die neue Regierung appelliert, zu prüfen, ob die Anpassung vor allem jenen 24-Stunden-Pflegerinnen gegenüber, "die ihre Kinder zurücklassen müssen, um alte Menschen bei uns zu pflegen", fair ist. Für Kinder in Rumänien gäbe es derzeit beispielsweise nur mehr 56 Euro im Monat.