Die finanzielle Situation der SPÖ ist derzeit bekanntlich nicht die beste. Mehrere Mitarbeiter müssen gekündigt werden, weil die Partei Schulden hat. Man habe früher "viel Geld ausgegeben", erklärte Parteichefin Pamela Rendi-Wagner in der "Zib 2". Auch die Wahlkämpfe seien teuer gewesen. Diese "kosten sehr, sehr viel Geld". Nun seien "schmerzliche Schnitte" notwendig, um eine "solide Zukunft" möglich zu machen.

Doch die finanzielle Lage der Partei könnte deutlich schlechter sein, als angenommen. Rendi-Wagner wurde in der Sendung mit einem geheimen Audio-Mitschnitt konfrontiert, indem Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch in einer internen Sitzung zu hören ist. Er zeichnet darin ein "katastrophales Bild" der Lage, für Neuwahlen habe die SPÖ schlicht kein Geld. Es wäre ein Wahlkampf "ohne Plakate". Rendi-Wagner erklärte, dass sie ohnehin nicht hoffe, dass eine Neuwahl im Raum stehe. Die Partei sei jedoch in der Lage, Wahlkämpfe zu meistern.

Spenden sammeln

In einem weiteren Audio-Mitschnitt stellte Deutsch das Sammeln von Spenden in den Raum, im Wahlkampf hatte die SPÖ andere Parteien dafür kritisiert. Die Parteichefin hoffe sehr wohl auf Spenden, wolle sich aber an die Spendenobergrenzen halten, die beschlossen wurden. Rendi-Wagner zeigte sich zudem empört darüber, dass Audio-Mitschnitte aus internen Sitzungen veröffentlicht werden.

Die Erfolge

Das Jahr sei kein einfaches gewesen, räumte Rendi-Wagner im Interview ein. Es sei der Partei jedoch "eine starke Parlamentsarbeit" gelungen, man habe erfolgreich für ein Verbot von Glyphosat gekämpft. Auch bei Papamonat und beim Nicht-Raucherschutz sei einiges gelungen. Und auch Klagen beim Verfassungsgerichtshof im Punkto Mindestsicherungsgesetz seien erfolgreich gewesen. Im neuen Jahr müsse man interne Einigkeit nach außen demonstrieren.