Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat am Freitag in einer Videobotschaft via Facebook betont, den Parteiausschluss zur Kenntnis zu nehmen. Er werde keinen Einspruch einlegen, so Strache. Nun richte er seinen Blick nach vorne. Der "enorm große Zuspruch aus der Bevölkerung" lasse ihn verstärkt über ein politisches Comeback im nächsten Jahr nachdenken.

Die Unterstützung habe ihn "motiviert", der Politik, seinen Anhängern und den Bürgern dieses Landes nicht den Rücken zuzukehren. Seine Mitgliedschaft in der FPÖ sei nun Geschichte, "ein wesentliches Kapitel" seines Leben beendet, so Strache.

Über ein echtes politisches Comeback will der Ex-FPÖ-Chef aber erst nach Weihnachten entscheiden. Ein solcher Schritt müsste "wohldurchdacht" sein, betonte er in der "ZiB 1" des ORF. Gegenüber "oe24.tv" sagte Strache: "Wenn es ein gutes Projekt gibt, werde ich mir überlegen, ob es einen Sinn macht, auch in Wien anzutreten."

Angesprochen auf ein mögliches Antreten als Spitzenkandidat für die neu gegründete "Allianz für Österreich" der Strache-Loyalisten rund um den Wiener Landtagsabgeordneten Karl Baron sagte Strache, dies wäre "sicherlich etwas Reizvolles". Es brauche jetzt aber "schon viel zusätzliche Struktur und Aufbauarbeit" - und ein "gutes Programm".

Seine "initiierten und engagiert vorangetriebenen Einigungsgespräche und ernsthaften Bemühungen" um eine Streitschlichtung hätten bei den Freiheitlichen keinen Anklang gefunden, sieht Strache die Verantwortung bei seinen ehemaligen Parteifreunden. Mit den offenen Streitfragen werden sich nun die Gerichte befassen müssen, so der ausgeschlossene Ex-FPÖ-Chef.