FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl spricht sich für einen Ausschluss von Ex-Parteichef Heinz Christian Strache aus. Im Interview mit der Kleinen Zeitung erklärte er: „Das Kapitel Strache ist für mich geschlossen. Wir können jetzt noch den Stempel draufhauen durch den formalen Ausschluss. Damit hätte ich kein Problem.“ Die Verantwortung dafür liege bei der Wiener FPÖ: „Es gibt nicht nur die Schönheit der Bundesverfassung, es gibt auch die Schönheit eines Parteistatuts. Man muss es dann so machen, dass es hieb- und stichfest ist. Irgendeinmal ist das Häferl voll und dann geht es über.“ Auf die Nachfrage, wie viel Platz noch in dem Häferl sei, meint Kickl: „Wenn ich es messen würde, gar keiner.“

Der langjährige Strache-Vertraute verliert kein gutes Wort  über seinen ehemaligen Chef: „Zurzeit irrlichtert er ein wenig in der Weltgeschichte herum, heute so, morgen so. Zuerst erklärt er, es zieht sich zurück, dann kehrt er wieder zurück und biedert er sich wieder an. Das sieht nicht nach einer großen Strategie, sondern nach einer großen Verwirrung aus.“

Sollte Strache gemeinsame Sache mit Frank Stronach machen, werde Strache „Schiffbruch erleiden“. Denn: "Es hat ja schon andere gegeben, die, nachdem sie in Unfrieden aus der freiheitlichen Partei ausgeschieden ist, geglaubt haben, dass sie sich von ihrem politischen Gegner gegen die FPÖ einspannen lassen müssen." Und ganz generell: "Es laufen Ermittlungen gegen ihn, dass er als mutmaßlicher Täter über viele Jahre die eigene Partei geschädigt hat. Er ist der mutmaßliche Täter gegen die FPÖ, und nicht die FPÖ ist der mutmaßliche Täter gegen ein armes Opfer HC Strache. Das muss man richtigstellen, denn er dreht es gern um."