SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner muss aufgrund des budgetären Schuldenstandes von fast 15 Millionen Euro etwa ein Viertel der Mitarbeiter in der Bundespartei kündigen, derzeit arbeiten 102 Personen in der Löwelstraße.

Auch werden alle sieben Verträge mit externen Beratern, darunter jene mit Max Lerchers Leykam oder dem ehemaligen Kanzlerberater Neddy Bilalic, aufgelöst. Die stellvertretende Bundesgeschäftsführerin Andrea Brunner geht aus freien Stücken. Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch verzichtet auf sein Dienstauto.

"Rucksack voller Steine"

"Das ist eine der schwierigsten Aufgaben, die ich in meinem beruflichen Leben zu bewältigen habe, vor allem wegen der menschlichen Komponente", erklärte Rendi-Wagner in einem Pressegespräch. "Die Maßnahmen sind leider alternativlos." Sie habe von ihrem Vorgänger Christian Kern einen "Rucksack voller Steine" übernommen.

Um Spekulationen über einen Rücktritt den Wind aus den Segeln zu nehmen, erklärte sie: "Ich bin fest entschlossen, den seit Jahren notwendigen Sanierungskurs zu gehen, um die SPÖ auf gesunde Beine zu stellen."

Und generell: "Es kann nicht so weitergehen wie bisher. Wir müssen eine neue Sozialdemokratie werden. Wir müssen die Emotionen der Menschen erreichen, nicht nur die Köpfe. Was wir nicht schaffen, ist eine starke, sozialdemokratische Erzählung, die die Menschen erreicht."