SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner sei "selbstverständlich die richtige Frau an der richtigen Stelle", so AK-Präsidentin Renate Anderl im "Journal zu Gast" am Samstag. "Sie ist eine tolle Frau, sie macht das. Die Partei muss dafür sorgen, dass auch das Umfeld passt", sagte Anderl.

Das Problem sei vielmehr, dass die Themen der SPÖ nicht ankommen, auch wenn sie überzeugt sei, dass es die richtigen Themen seien. Und die SPÖ "muss wieder als geschlossene Kraft auftreten". Mit Rendi-Wagner habe die Sozialdemokratie "eine ganz tolle Parteivorsitzende", die die Aufgabe übernommen habe als keiner gewollt habe, so Anderl.

Im Wahlergebnis von 21 Prozent sah Anderl keinen Auftrag an die SPÖ, sich an der Regierung zu beteiligen. Die Partei müsse wieder zu einer Kraft werden, die gemeinsam auftritt. "Da fehlt noch einiges dazu", aber "es kann nur noch bergauf gehen, zeigte sich die AK-Präsidentin überzeugt.

Dass die FSG bei der letzten AK-Wahl im Frühjahr mit 60 Prozent einen historischen Sieg errungen hat, während die SPÖ ihr schlechtestes Ergebnis bei einer bundesweiten Wahl einfuhr, sei nicht zu vergleichen. „Wir hatten zu dieser Zeit eine Politik, die Gesetze gegen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen beschlossen hat“, so Anderl. Die SPÖ müsse aber alle Mitglieder vertreten, egal ob Unternehmer oder Beschäftigte.

Die SPÖ sei im Zuge des Nationalratswahlkampfs auch auf sie zugekommen und habe gefragt, ob sie nicht auf einer Liste kandidieren möchte. Anderl lehnte allerdings ab. Sie möchte weiter „überparteilich unterwegs sein“ und für die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen eintreten.

Denn der Druck nehme auf allen Arbeitsplätzen zu. „Ich möchte mit meinem Team dafür sorgen, den Druck etwas abzuschwächen. Auch mit vielen Forderungen, die wir schon an die künftige Regierung gerichtet haben. Deshalb kann ich auch sagen, dass ich keine parteipolitische Funktion annehmen werde“, so Anderl.