Das umstrittene Monatsmagazin "alles roger?" wurde eingestellt. Das teilte Herausgeber Ronnie Seunig im Interview mit oe24.tv mit, wie "derstandard.at" am Donnerstag berichtete. "Ich habe den Aufwand, den ich betreibe, dem Nutzen, den es bringt, gegenübergestellt", begründete er die Einstellung.

Bis auf die FPÖ habe ihm keine politische Partei ein Interview gegeben, beklagte Excalibur City-Betreiber Seunig. Er habe festgestellt, dass "die Mehrheit die Dummheit ist und gegen die Dummheit werde ich immer verlieren. Damit hab ich keinen Sinn mehr gesehen, das Magazin weiter zu betreiben. Ich werde es nicht schaffen, auch nur ein Quäntchen zu verändern".

Erst Ende August verlor "alles roger?" einen Rechtsstreit gegen den damaligen SPÖ-Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda. Laut dem Urteilsspruch des Wiener Handelsgerichts darf das Magazin, das unter anderem den ehemaligen FPÖ/BZÖ-Politiker Peter Westenthaler als Verlagsleiter in seinen Reihen hatte, als rechtsradikal bezeichnet werden. Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW) bescheinigte "alles roger?", "ausgiebig (antisemitische und antiamerikanische) Verschwörungstheorien" zu verbreiten.