Der steirische FPÖ-Chef Mario Kunasek nimmt die Entscheidung der Wiener Landesgruppe "zur Kenntnis", Philippa Strache, der Ehefrau von Ex-Parteichef Heinz-Christian Strache, den Einzug ins Parlament zu verwehren. Nun gelte es, die Partei "wieder in ruhige Fahrwasser zu bringen", erklärte Kunasek im Ö1-"Morgenjournal". Strache habe die Partei zwar "wieder groß gemacht", aber jetzt gelte es, "nach vorne zu blicken" und mit Strache "Frieden zu schließen". Die Partei sei aktuell "geschlossen wie nie".

Die Entscheidung der Landesgruppe sei "keine leichte" gewesen. Doch die Vorwürfe müssen laut Kunasek geklärt werden und man müsse sich auf die bevorstehenden Landtagswahlen in Vorarlberg und der Steiermark konzentrieren. "Und da brauchen wir eine geschlossene Partei."

"Neue Ära" Norbert Hofer

Strache selbst hatte auf Facebook einen Artikel geteilt, der einen Antritt mit einer eigenen Liste bei der Wien-Wahl 2020in den Raum stellt. Davon zeigte sich Kunasek wenig beeindruckt, an einen Antritt Straches "glaube ich jetzt nicht, denn wir alle haben Straches Erklärung letzte Woche gehört", wonach sich der Ex-Parteichef aus der Politik zurückziehen wolle. "Wir sind sehr froh, dass wir einen Parteiobmann gehabt haben, der uns zu vielen Wahlerfolgen geführt hat. Aber jetzt gibt es eine neue Ära und die heißt Norbert Hofer."

Vor einem Absturz bei der bevorstehenden Landtagswahl in der Steiermark fürchte sich Kunasek nicht. "Die Menschen können sehr wohl unterscheiden zwischen einer Nationalratswahl, einer Landtagswahl und einer EU-Wahl." Natürlich sei "der Rückenwind schon mal stärker gewesen", dennoch rechne Kunasek mit 20 Prozent für die FPÖ.