Der Politikwissenschafter und Parteienfinanzierungsexperte Hubert Sickinger hat ausgerechnet, wie sich nach diesem vorläufigen Ergebnis der Nationalratswahlen 2019 die Parteien- und Klubfinanzierung ab 2020 verschieben wird. "Weil die SORA Hochrechnung wohl schon ziemlich gut das Ergebnis der Nationalratswahl wiedergibt, kann ich auch die Gewinner und Verlierer bei der Parteien- und Klubfinanzierung auf Bundesebene ausrechnen", schrieb Hubert Sickinger vor Kurzem auf Twitter.

Hier die dazugehörige Excel-Tabelle, die in erster Linie folgendes zeigt: Es gibt große Gewinner und ebenso große Verlierer.

Die ÖVP unter Spitzenkandidat Sebastian Kurz erhält künftig jährlich 2,302 Millionen Euro mehr insgesamt an Parteienförderung, Klubfinanzierung und Parteiakademien. Die SPÖ unter Pamela Rendi-Wagner verliert eine noch größere Summe: nämlich minus 2,682 Millionen Euro. Auf doppelt so viel muss künftig die FPÖ unter Norbert Hofer verzichten - die fehlenden Wähler bringen die Freiheitlichen künftig um 5,001 Millionen Euro.

Die Neos (Beate Meinl-Reisinger) bekommen künftig laut Sickinger 1,114 Millionen Euro mehr und die Grünen um 9,501 Millionen Euro. Die Partei JETZT, die es nun mit Peter Pilz nicht mehr in den Nationalrat geschafft hat, hat künftig keinen Anspruch mehr auf jährliche Parteienfinanzierung. Aber im Jahr 2020 einmalig den Anspruch auf 2,55 Euro pro Stimme.

Dieses Ergebnis ist durchaus interessant, wenn man sich die allgemeinen Schulden der Parteien ansieht.