Die Bundesliste der ÖVP für die Nationalratswahl ähnelt jener von 2017 – mit ein paar signifikanten Änderungen. Nach Parteichef Sebastian Kurz und Elisabeth Köstinger steht nun nicht mehr der ehemalige Justizminister Josef Moser, sondern Gernot Blümel. Der hatte für Kurz die Regierungsarbeit koordiniert und dazu noch die Agenden Europa, Kultur und Kultus betreut. Blümel hatte 2017 nicht kandidiert, da er in Wien Stadtrat war.

Moser ist auf den fünften Platz gerückt. Vor ihm liegt noch Margarete Schramböck, einst Wirtschaftsministerin von Kurz. Hinter Moser findet sich die ehemalige Familien- und Frauenministerin Juliane Bogner-Strauss, gefolgt vom Nationalratspräsidenten Wolfgang Sobotka. Die Nummer fünf der Liste von 2017 ist inzwischen ganz aus der Politik verschwunden: Efgani Dönmez, von den Grünen zur ÖVP gewechselt, war wegen eines fragwürdigen Postings aus der Partei ausgeschlossen worden und zuletzt wilder Abgeordneter gewesen.

August Wöginger, ÖAAB-Chef und Klubobmann der ÖVP, findet sich an neunter Stelle, gefolgt von der einstigen Quereinsteigerin Kira Grünberg. Karl Nehammer, der als ÖVP-Generalsekretär für Kurz die Grobheiten auszurichten hat, rangiert an 11. Stelle, gefolgt von Maria Großbauer, der Opernballorganisatorin und Kultursprecherin der Partei. Martin Engelberg und Rudolf Taschner, die Kurz auf die Liste geholt hatte, finden sich ebenfalls unter den ersten 20 wie Axel Melchior, der einflussreiche Bundesgeschäftsführer der Partei. Hartwig Löger, einst Finanzminister, fehlt ebenso wie Bildungsminister Heinz Faßmann. Beide würden aber für Ministerämter zur Verfügung stehen, ließen sie wissen.